Der Akt: Definition, Arten und der typische Fünfakter

0

Der Akt: Definition, Arten und der typische Fünfakter

Im Laufe der Jahre wurden Dramen immer wieder verändert. Doch die Grundstruktur der Theaterstücke blieb stets gleich und wurde sogar von Filmemachern übernommen. Diese bewährte Struktur hilft dabei, Geschichten klar und verständlich zu erzählen. Heute sind nicht nur Dramen, sondern auch Filme in Akte unterteilt, auch wenn diese in Kino- oder TV-Produktionen nicht separat angekündigt werden.
Diese Unterteilung in Akte ermöglicht es den Zuschauern, die Handlung besser zu verfolgen und wichtige Wendepunkte leichter zu erkennen. Die traditionelle Einteilung in Akte bleibt ein zentrales Element, das dazu beiträgt, die Spannung und den Verlauf der Geschichte wirkungsvoll zu gestalten.
Der Akt beim Drama: eine DefinitionVerschiedene Anzahl von AktenDas ist der typische Fünfakter

Der Akt beim Drama: eine Definition

Der Akt wird im Theater auch als Aufzug bezeichnet und stellt einen Teil der gesamten Aufführung dar. Solche Strukturen sind ebenso beim Theater als auch im Musical oder beim Film bekannt. Klassische Dramen sind in der Regel in drei oder fünf Akte untergliedert, Filme bestehen meist nur aus drei Teilen. Ein Musical hingegen ist oft nur in zwei Akte unterteilt. Wechseln die Akte, gibt es eine Pause. Ist der Akt beendet, fällt der Vorhang, sodass das Publikum auch ein optisches Zeichen für das Ende des jeweiligen Aufzugs erhält. Der Akt hilft dem Zuschauer dabei, sich zu orientieren, da mit einem Aktwechsel meist auch der Wechsel von Personen, Ort und Zeit der Darstellung verbunden ist.

Verschiedene Anzahl von Akten
Nicht immer muss es der klassische Fünfakter sein, wie ihn Shakespeare verwendet hat.
Auch die folgenden Formen sind möglich:
  • Dreiakter:

    Das Drama beginnt mit der Exposition, bei der die nötigen Grundinformationen zum Verständnis des Stückes gegeben werden. Danach zeigt sich eine Zuspitzung des Konflikts bis hin zum Höhepunkt. Bei einer Komödie folgt daraufhin die Lösung, handelt es sich um eine Tragödie, folgt nach dem Höhepunkt die Katastrophe.
  • Fünfakter:

    Sind die Stücke sehr komplex, zerfallen sie meist in mehrere Abschnitte, sodass sie zu Fünfaktern werden. Neben Einleitung, Höhepunkt und Auflösung gehören dann auch steigende und fallende Handlung zu den Akten. Solche Theaterstücke, Opern und Schauspiele gab es bereits im 17. Jahrhundert, die Struktur geht auf die Stücke in der griechischen Antike zurück. Nicht alle griechischen Werke sind aber Fünfakter.
  • Einakter:

    Als Sonderform des 17. und 18. Jahrhunderts sind die Einakter zu nennen, die aus Zwischenspielen entstanden sind. Diese wurden einst zwischen den Akten gezeigt, entwickelten sich dann aber zu eigenen Werken.

Das ist der typische Fünfakter

Der klassische Fünfakter beginnt mit der Ausstellung als erstem Akt. Das Publikum erfährt alles Nötige über den Schauplatz und die Zeit, über die Charaktere und den entstehenden Konflikt.

Ein Vorfall wird dargestellt, der der Auslöser für alles Weitere ist. Danach folgt die steigende Handlung, die das Publikum zum Höhepunkt, dem dritten Akt, führt.

Im Rahmen des zweiten Akts stößt der Held des Stückes meist auf ein Hindernis und es treten mitunter schwere Komplikationen auf. Der Höhepunkt gilt dann als Wendepunkt, hier wird der Zeitpunkt der größten Spannung überschritten.

Die fallende Handlung des vierten Aktes ist gekennzeichnet durch die sich auflösende Spannung und Lösungsmöglichkeiten für den Konflikt.

Die Probleme des Protagonisten verschwinden, das Publikum erkennt die Folgen des Handelns aller Figuren.

Zum Schluss folgt das Endergebnis des Dramas, das manchmal die Darstellung einer Moral beinhaltet.

Video: Der Aufbau des klassischen Dramas – In 100 Sekunden

Lassen Sie eine Antwort hier